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Die Gesichter [Rezension]

Hallo liebe Leseverrückten,

es gibt mal wieder was neues von mir.
Heute geht es um das Buch "Die Gesichter" von Tom Rachman. Das Buch hat mir echt gut gefallen und die genauen Gründe erfahrt ihr genau hier (falls ihr weiter lest).

Zuerst einmal die Fakten zum Buch:
Das Buch ist als Hardcover (ISBN 9783423289696) beim DTV Verlag erschienen, umfasst 416 Seiten und ist am 31.08.2018 erschienen. Im Original ist das Buch unter dem Titel "the Italien Teacher" erschienen.


Nachdem wir das geklärt hätten, kommen wir zum Inhalt:
Ein gefeierter Künstler, ein liebender Sohn, eine Suche nach dem eigenen Leuchten

Mit einer einzigen beiläufigen Bemerkung wischt Bear Bavinsky (gefeierter Maler, zahlreiche Ex-Frauen, siebzehn Kinder) jede Hoffnung seines Lieblingssohnes Pinch beiseite, auch nur halb so viel Talent zu haben wie er. Desillusioniert zieht es Pinch raus in die Welt, in Kanada versucht er sich an einer Biografie über Bear, als Italienischlehrer in London hat er es fast geschafft zu vergessen, dass auch er einmal Großes vorhatte. Seine wahre Begabung findet er schließlich doch noch, und er schmiedet einen schier unmöglichen Plan, nicht nur sein eigenes Leuchten zu entfalten, sondern auch das Andenken seines Vaters zu retten.

Kann man gleichzeitig ein gefeierter Künstler und ein liebender Vater sein? Muss ein Sohn seinen Eltern verzeihen, nur weil sie bedeutend sind? Tom Rachman hat einen elektrisierenden und immer wieder auch nachdenklich stimmenden Roman geschrieben über das Streben nach Anerkennung – im Leben und in der Kunst.
Quelle: lovelybooks.de


Meine Meinung:
Wir verfolgen in diesem Buch das Leben von Pinch auf eine sehr tragische Weise.
Pinch, der schon in jungen Jahren nach der Anerkennung seines Vaters strebt, vernarrt sich immer mehr in die Idee seinem Vater zu gefallen.
Nachdem Bear den Traum seines Sohnes zerstört, richtet dieser sein Leben trotzdem noch auf seinen Vater aus und kann sich nicht von ihm lösen. Diese Besessenheit wurde meiner Meinung nach sehr gut dargestellt und man konnte gut mitfühlen.
Als Leser kann man das tragische Leben von Pinch hautnah miterleben und man entwickelt einen gewissen Hass und ein Unverständnis dem Vater gegenüber, dass dieser die Bemühungen seines Sohnes nicht ein Mal wahrzunehmen scheint.
Auch kann man die mentale Entwicklung von Pinch sehr gut nachempfinden.
Ein kleiner Kritikpunkt ist allerdings, dass ich mir Pinchs zunehmendes Alter nicht so ganz vorstellen konnte, da er geistlich doch immer sehr kindlich bleibt. Dadurch fand ich es schwierig ihn mir als alten Mann vorzustellen.
Die Dramatik der Probleme die Pinch hat wird nie aus den Augen verloren, wodurch es immer spannend bleibt, was als nächstes in seinem Leben passiert oder schiefläuft.
Das vorherrschende Thema in diesem Roman ist die Kunst. Es geht von Anfang an um die Kunst der Eltern, aber auch Pinch beschäftigt sich immer mit Kunst (oder seinem Vater).
Demnach werden auch viele Künstler genannt oder zitiert, was eventuell etwas schwierig für Leser sein könnte, die sich nicht in der Kunst auskennen bzw. sich nicht dafür interessieren.
Natürlich kann man dieses Buch ohne Vorwissen lesen, allerdings denke ich, dass es spannender für Kunstbegeisterte ist. Es wird aber auch kritisch über die Kunstwelt gesprochen, so werden zum Beispiel "Fachleute" sehr ironisch dargestellt und die ganze Branche kritisch hinterfragt.
Zudem großen Thema Kunst kommt allerdings auch noch die Frage nach dem Sinn des Lebens. Warum tun wir gewisse Sachen überhaupt? Was wollen und können wir hinterlassen? Damit beschäftigt sich das Buch und macht es somit auch zu einem sehr nachdenklichen Roman werden.
Auch die Liebe spielt eine Rolle. Pinch hat einige Beziehungen und auch die Liebe zu seinen Eltern ist ein großes Thema. So wird zum Beispiel auch die Frage aufgeworfen, wie bedeutend die Liebe an sich überhaupt ist.
Insgesamt ist das Buch ein stetiges Streben nach Anerkennung, in dem Bear stets der Dreh und Angelpunkt bleibt.
Mir hat das Buch sehr gut gefalle, auch wenn ich den Anfang etwas schwierig fand und nicht so richtig in das Buch reingekommen bin. Den Bezug zur Kunst fand ich echt gut und generell war alles sehr realistisch und nachvollziehbar.
Es ist nicht unbedingt ein leichtes Buch, aber gut ist es alle Male. Ich kann es euch also sehr empfehlen.

Falls ihr das Buch schon gelesen habt, könnt ihr mir gerne eure Meinung mitteilen. Und falls ihr es jetzt vorhabt zu lesen freut mich das sehr und ich wünsche euch viel Spaß.

Liebe Grüße
Lisa-Marie























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